In meiner Sterbephase: Wie ich der Idee eines Jenseits begegnete

Ein beinahe tödlicher Gesundheitsnotfall veranlasste den Bestsellerautor von „Tribe“ und „The Perfect Storm“ zu dieser eindringlichen Reflexion über den Tod – und was danach kommen könnte.

Jahrelang bereiste Sebastian Junger als preisgekrönter Kriegsreporter zahlreiche Fronten und setzte dabei oft sein Leben aufs Spiel. Doch am nächsten am Tod war er im Sommer 2020, als er einen ruhigen Nachmittag in seinem Haus in Neuengland verbrachte, das er mit seiner Frau und seinen beiden kleinen Kindern bewohnte. Von heftigen Bauchschmerzen geplagt, wurde Junger mit dem Krankenwagen ins Krankenhaus gebracht. Dort angekommen, schwand sein Zustand. Als die Dunkelheit ihn umfing, erschien ihm sein verstorbener Vater und lud ihn ein, zu ihm zu kommen. „Alles ist gut“, sagte sein Vater. „Du brauchst keine Angst zu haben. Ich werde mich um dich kümmern.“ Das war das Letzte, woran sich Junger erinnerte, bis er am nächsten Tag wieder zu sich kam und ihm mitgeteilt wurde, dass er ein geplatztes Aneurysma erlitten hatte, das er eigentlich nicht hätte überleben dürfen.

Diese Erfahrung veranlasste Junger – einen überzeugten Atheisten, der von seinem Physiker-Vater zur Achtung des Empirischen erzogen worden war – zu einer wissenschaftlichen, philosophischen und zutiefst persönlichen Auseinandersetzung mit der Sterblichkeit und dem, was nach dem Tod geschieht. Wie verarbeiten wir die brutale Tatsache, dass jeder von uns unerwartet an einem scheinbar gewöhnlichen Tag sterben könnte? Wie gehen wir mit Phänomenen um, die die Wissenschaft möglicherweise nicht erklären kann? Und was geschieht mit einem Menschen, emotional und spirituell, wenn er sich mit solch existenziellen Fragen auseinandersetzen muss?

„In My Time of Dying“ ist teils medizinisches Drama, teils erschütternde Autobiografie und teils rationale Auseinandersetzung mit dem letztendlich unergründlichen Geheimnis.

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